Wildkräutergarten nähe Würzburg

Nicht nur beruflich beschäftige ich mich mit „Unkraut“ sondern auch privat. Nur durch Zufall habe ich erfahren, dass es in der Nähe von Würzburg einen Wildkräutergarten gibt. Innerhalb des Backhäuslefestes von Greußenheim hat der Verein vergangenen Donnerstag, am 03. Oktober 2019, eine Wildkräuterführung angeboten.

Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil der Wildkräuter-Garten so klein ist. Aber der erste Eindruck täuschte. Der Wildkräutergarten ist zwar klein, aber oho. Es wurden 24 Kräuter vorgestellt und weitere Kräuter sind geplant. Zum Schluss gab es eine Verkostung der Wildkräuter: neben Tee wurde uns auf dem traditionellen Brot vom Backhäuslefest verschiedene Aufstriche geboten (Rezepte folgen).

Zu Anfangs durften die Interessierten erst mal ihre Kenntnisse beweisen, indem Zettelchen mit den Kräuternamen verteilt wurden. Es hat sich rausgestellt, dass das garnicht so einfach ist. Kennst du das Knopfkraut?

24 Kräuter – kurze Vorstellrunde

Um auf die 24 Kräuter näher einzugehen war keine Zeit, aber uns wurde eine kurzer Überblick gegeben und das war schon richtig gut ? Hier die wichtigsten Infos, die ich mitgenommen habe:

  • Labkraut – enthält Cumarin, botanischer Name: Galium verum, Verwendung wie Waldmeister (Galium odoratum)
  • Süßholztragant auch als Bärenschote bekannt Astragalus glycyphyllos
  • Nachtkerze öffnet um 19 Uhr die Blüte – komischerweise war sie Donnerstagnachmittags auch schon offen =D
  • Johanniskraut: rotes Öl – Vorsicht bei Teekonsum mit Sonneneinstrahlung
  • Süßdolde
  • 3 Kleesorten: Hornklee, Weißklee und Rotklee. Rotklee wirkt hormonell, Verwendung als Frauentee.
  • weiße Taubnessel: Nektar essbar

Das Franzosenkraut wird auch Knopfkraut genannt, wird in Südamerika als Gemüse angebaut. Es heißt Franzosenkraut (Galinsoga) weil es sich genauso wie Napoleon verbreitet (hat).

  • Akelei – Blüten essbar, der Rest ist „nicht so geniessbar“.
  • Gänseblümchen – Verwendung: Blüte als Tee oder Ölauszug gegen stumpfe Verletzungen
  • Rotes Weidenkraut – eines der wenigen Männerkräuter (V: Prostata)
    • nicht verwechseln mit dem Weidenröschen
  • Löwenzahn V: als Salat
  • Große Brennessel
  • Wiesenscharfgarbe – Achillea millefolium
  • Kleine Wiesenpastinake – aus ihr wurde die Kulturpastinake gezüchtet
  • Wiesen-Bärenklau wird 1,50 m groß. Achtung ähnlich sieht der Riesenbärenklau aus, ist aber mit bis zu 3,50 m der größere Bruder. Der Riesenbärenklau kann Hautreizungen verursachen durch phytotosische Wirkstoffe
  • Knoblauchrauke: Blätter haben leichten Knoblauch-Geschmack. Aus den Samen kann man Senf herstellen
  • Gundelrebe: Ätherische Öle sind vergleichlich mit den der Minze. V: Hustentee
  • Orientalisches Zackenschötchen (Bunias orientalis) ist ein gefürchteter Neophyt. Seine Pfahlwurzeln werden bis zu 1,70 m tief und sind vergleichlich scharf wie Meerettich. Das Zackenschötchen gehört zur Familie der Kreuzblülter (Brassicaceae)
  • Salbei: Zahnputzpulver
  • Lungenkraut: auch als Hustenkraut bekannt. Verwendung: Blätter
  • Königskerze: essbare Blüten
    • auch für Bienen und weitere Insekten attraktiv
  • Nelkenwurz: Wurzel ist leicht orange. Getrocknet, wird es als Pulver verwendet. Entweder als Tee oder zum Gurgeln.
  • Breitwegerich: V bei Insektenstichen und stumpfen Verletzungen
  • Spitzwegerich ist auswurffördernd

HINWEIS: alle Angaben ohne Gewähr.

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